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Im Sommer 2019 las ich durch Zufall (ein Probeabo von Kindle Unlimited) das tolle Buch von Leon Schulz „Sabbatical auf See„
und wurde infiziert – vom Blauwasser Virus (lat. Virus caeruleum aqua).
Diese akute Erkrankung hatte bei mir eine sehr kurze Inkubationszeit mit rel. starker Symptomatik: Konzentrationsstörungen, vermehrtem Träumen vom Meer, sich steigernde Sucht nach mehr Inhalten rund um das Thema Segeln, Langfahrt und Schlafstörungen. Alles drehte sich nur noch um Meer, und davon immer mehr.
Hinzu kam auch -zumindest bei engem Kontakt- eine hohe Infektiosität, da auch meine Lebenspartnern in kürzester Zeit davon angesteckt wurde. (in der Vor-Corona-Zeit waren wir noch nicht sensibel genug für entsprechende Schutzmaßnahmen…)
Seitdem wurden viele YouTube-Kanäle und Bücher zum Thema Langfahrt gemeinsam konsumiert. Interessant war, das dies zumindest bei ihr auch ohne vorherige Exposition oder familiäre Disposition auftrat.
Ich hatte zumindest in der Kindheit und Jugend immer wieder – familiär bedingt – zahlreiche Gelegenheiten auf dem Wasser auf Booten unterwegs zu sein. Hier kann man ja eine gewisse Anfälligkeit noch unterstellen.
Bereits nach nur wenigen Wochen verschlimmerte sich unser Zustand sogar noch, da die Sucht nun sogar Existenz gefährdende Züge annahm, es wurde über die Anschaffung einer eigenen Yacht nachgedacht.
Nun waren es zu den oben genannten Büchern, Zeitschriften, Blogs und Vlogs auch noch die verschiedenen Boots-Verkaufsportale und Seiten der Werften, die fast täglich nach in Frage kommenden Schiffen abgescannt wurden.
Zunächst bescheiden und realistisch suchten wir nach einer ca. 36 Fuß langen Yacht, die aber für eine eventuell spätere Langfahrt gut geeignet sein sollte. Robust und sicher sollte sein, möglichst mit Mittelcockpit.
Bereits in der Jugend hatten mich schon immer die Yachten der Schwedischen Werften begeistert, damals mangels finanziellen Ressourcen aber ausschließlich in Prospekten und in der Realität nur die Schiffe, die ich in Häfen sah.
Und so machten wir uns auf die Suche nach einer echten Blauwasser-Yacht aus Schweden.
In Frage kamen:
Beginnend mit dem Schauen von einigen Vlogs und vielen Artikeln im Internet, machten wir uns auf die Suche nach einer ca. 36 Fuß langen Hallberg-Rassy. Von den Kosten her kamen die HR 352, eine HR 36 MK I oder eine HR 36 MK II in Betracht.
Wir durchforsteten die gängigen Bootsportale und fanden einige Exemplare, wir nahmen Kontakt auf und vereinbarten Besichtigungstermine.
In Bruinisse/NL fanden wir gleich eine 352, zwei 36 MK II und eine HR 37. Allerdings fanden wir schnell heraus, dass diese Boote uns doch zu klein oder doch zu alt waren, besonders die Kojen und die geringe Stehhöhe im Durchgang gefielen uns gar nicht.
Und nun? Also auf die Suche nach einer größeren Hallberg-Rassy, denn die sollte es doch sein. Also ging die Suche von vorne los, nun mit dem Ziel einer HR 39 MK II.
Auf hier wurden wir zunächst fündig mit einer tollen HR 39 MK II aus 2000, top gepflegt nette Eigner, so sollte sie sein, aber leider viel zu teuer…
Bei einer weiteren in HR 39 MK II Dänemark, die deutlich günstiger angeboten wurde, und zumindest auf den Bildern auch super aussah, waren wir aber leider zu langsam, die war schneller verkauft als wir einen Besichtigungstermin vereinbaren konnten.
Kleiner als die 39er wollten wir nicht werden, und so kalkulierten wir neu. Die Möglichkeit zu älteren HRs zu greifen, z.B. HR 382 oder HR 42F war zwar möglich, aber diese entpuppten sich nach einigen Besichtigungen für uns vom Layout, den Ausstattungen und der mangelnden Stehhöhen als eher zweite Wahl, Plan B sozusagen.
Also schauten wir mal nach den angebotenen HR 40.
Vorteil waren der modernere Riss, dennoch Ruder am Skeg und der noch immer vollerhältliche Volvo-Penta D2-55 Motor. Also auch erstmal mit sicherer Ersatzteillage. Zusätzlich auch durchgehende Stehhöhen > 1.80 und die in der Originalversion tolle lange Pantry im Durchgang zur Achterkabine. Auch die direkt neben dem Abgang befindliche Nasszelle und größeren Kojen fanden wir toll. Irgendwie haben wir uns sofort in dieses Layout verliebt..
Also vielleicht eine HR 40?
Nur wenige Modelle waren im Angebot zwischen 230.000 und über 300.000 EUR je nach Baujahr, Zustand und Ausstattung.
Bereits seit der Jugendzeit träumte ich von einem Segelboot und nachdem ich mich mit diesen etwas eingehender beschäftigt und auch auf einigen Bootsmessen war, sprachen mich die Yachten aus Ellös auf der Insel Orust in Schweden am meisten an. Klar war damit auch, ein eigenes Boot wird bei den aufgerufenen Preisen erstmal ein Wunschtraum bleiben.
Das Besondere an Hallberg-Rassy Yachten:
Dickes Laminat im Handauflegeverfahren mit Verstärkungen in den Rumpfbereichen mit größerer Belastung.
Unter der Wasserlinie im GFK-Volllaminat, handaufgelegt mit vinylesterbasiertem Barrier Coat. Oberhalb der Wasserlinie mit geschlossen-porigem Divinycellschaum gegen Wärme und Kälte isoliert.
Die Schotten sind beidseitig anlaminiert, an Rumpf und Aufbau.
Deck und Rumpf sind fest miteinander durch Laminierung verbunden, der gesamte Inneneinbau erfolgt erst anschließend, so bekommt man alles auch wieder aus dem Schiff, wenn es mal nötig werden sollte.
Ein eher konservativer Riss mit Bleikiel und tiefer Bilge. Ein Ruder am Skeg und somit bei etwaigen Kollisionen doch geschützter als ein freistehendes Ruder.
Hohe Ausstattungsqualität und eine sehr ansprechende Holzverarbeitung und Raumaufteilung, die auch auf See eine sicheren Aufenthalt in der Pantry ermöglicht.
Hervorragende Testergebnisse über alle Modelle und Jahre und ein hoher Wiederverkaufswert, der aber natürlich auch bei einem Gebrauchtkauf erstmal gestemmt werden müsste.
Nicht zuletzt die immer noch gute Unterstützung seitens der Werft auch für ältere Boote und eine große Community von Eigner, die sich gegenseitig unterstützen und Ihre Tipps gerne mit anderen teilen.
Completely communicate cross-media growth strategies with cooperative web services. Interactively utilize client-based users without worldwide sources. weiterlesen…
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